KLIMASTATION ENGSTINGEN: APRIL 2023
1. 6.2 7.5 3.9 0.3 1.7 .
2. 4.9 9.3 0.9 0.5 1.3 .
3. 1.0 3.0 -1.2 0.2 . .
4. –0.7 5.0 -5.0 12.2 . .
5. 0.4 7.0 -7.0 10.2 . .
6. 4.1 10.5 -5.9 9.5 0.7 .
7. 5.8 10.1 2.8 3.1 3.1 .
8. 4.9 7.1 3.2 . . .
9. 5.8 10.8 2.9 8.1 . .
10. 9.4 14.1 -1.0 8.4 5.2 .
11. 6.3 11.1 4.0 3.3 5.4 .
12. 6.7 12.1 3.4 0.6 4.0 .
13. 3.7 7.2 1.0 1.7 3.7 .
14. 4.7 11.1 -1.8 10.3 . .
15. 5.4 10.4 -2.3 2.7 23.0 .
16. 5.2 5.8 4.9 . 12.9 .
17. 6.4 9.4 5.0 2.7 3.9 .
18. 7.5 10.4 4.8 3.0 . .
19. 5.5 9.4 1.4 0.4 1.7 .
20. 2.6 4.2 -1.9 . 3.2 .
21. 9.2 15.3 0.7 7.3 . .
22. 13.0 18.9 4.9 3.4 1.0 .
23. 10.4 16.8 7.4 4.6 4.8 .
24. 6.4 9.3 2.6 5.0 0.6 .
25. 4.0 6.4 2.1 1.3 10.8* .
26. 6.0 11.6 0.1 9.1 . .
27. 9.3 15.3 2.7 5.3 1.3 .
28. 11.4 14.8 7.2 . 11.5 .
29. 11.2 15.3 8.1 9.2 . .
30. 10.1 14.2 5.1 2.3 0.2 .
--------------------------------------------------------
ljh Ø 7.1 12.9 1.0 169.0 S 65.0 mm 0.4 cm
--------------------------------------------------------
In der Klimaperiode 1991-2020 gab es zahlreiche Aprilmonate die
sehr sonnig und schon Maitemperaturen hatten. Der ansonsten sehr
wetterwendische Frühlingsmonat hatte sogar schon frühsommerliche Eigenschaften. Doch heuer gab es wieder einmal einen ganz normalen
April. Keine Ruhe war in der Wetterküche vorhanden. Zahlreiche Tiefs
mit zum Teil kräftigen Winden zogen meist aus westlichen Richtungen
über uns hinweg. Am Nachmittag des 23. gab es Frontgewitter. Schnee
fiel ab 700 m Meereshöhe nur am 25. in den Vormittagstunden, ab ca. 800 m
bildete sich eine dünne Neuschneedecke. Die Temperaturspanne
des Monats reichte von –7°C am 5. bis zu 18.9°C am 22. In den
letzten 37 Jahren waren nur 7 Aprilmonate, die die 20°-Marke nicht
erreichten. Die flächendeckende Löwenzahnblüte in ca. 700-750 m
Meereshöhe trat am 21. ein, fast eine Woche früher wie im langjähr-
igen Durchschnitt. Auch am Monatswechsel war noch kein stabiles
Maihoch zu erkennen. Die nassen Böden werden daher noch länger
Bestand haben.
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KLIMASTATION ENGSTINGEN: MÄRZ 2023
1. 0.6 5.0 - 3.9 6.7 . 2
2. 0.6 4.4 - 1.5 2.5 . R
3. 0.0 6.6 - 4.0 1.9 . R
4. –2.2 1.0 - 6.0 2.4 . .
5. 0.7 2.4 - 0.6 . . .
6. 0.4 2.9 - 0.8 0.1 0.0* .
7. 1.3 4.3 - 0.7 6.3 . .
8. 6.8 10.6 0.0 1.2 15.8 .
9. 7.2 11.3 3.1 5.5 2.8 .
10. 4.3 8.3 0.1 0.5 5.8* .
11. –0.4 4.0 - 3.4 6.9 1.6* 0
12. 5.0 9.7 - 3.9 2.4 0.0* 1
13. 10.9 18.0 4.0 6.2 24.7 .
14. 3.6 9.1 - 1.0 1.5 12.5* .
15. 0.2 4.9 - 4.1 8.2 0.0* 6
16. 2.8 9.2 - 3.6 8.7 . R
17. 8.0 17.7 - 1.1 7.0 . .
18. 4.3 17.2 3.7 7.1 2.0 .
19. 7.7 13.2 3.4 2.6 2.2 .
20. 6.6 10.3 2.5 1.8 . .
21. 8.9 14.0 3.3 4.4 . .
22. 9.0 17.0 0.9 10.4 . .
23. 12.1 14.9 7.3 0.3 0.0 .
24. 9.6 12.7 6.1 . 10.2 .
25. 6.2 9.4 3.7 5.5 4.7 .
26. 4.9 9.4 3.0 3.6 14.8* .
27. 0.0 4.0 - 1.8 3.9 2.9* 0
28. 2.4 7.7 - 4.0 11.2 . 3
29. 9.9 14.0 3.0 0.7 2.8 .
30. 9.2 13.0 6.7 3.6 7.0 .
31. 7.5 12.7 5.7 5.1 9.6 .
----------------------------------------------------------
----------------------------------------------------------
EXTREM WECHSELHAFTER MONAT MIT 5 HOCHS UND 12 TIEFS:
Ganz selten, wenn überhaupt in den letzten Jahrzehnten, gab es einen
solch wechselhaften Start in den Frühling. Diese Eigenschaften wie
heuer der März hatte, nimmt normalerweise erst der mittlere Frühlings-
monat April für sich in Anspruch. Nicht nur, dass der gesamte Monat
wechselhaft war und mit seinen insgesamt 12 Tiefs eine ständige
Änderung der Großwetterlage brachte war etwas besonderes, sondern
die mehrfach vorhandenen markanten Temperaturumschwünge. So
gab es zum Beispiel am 12. eine dünne Neuschneedecke, einen Tag
später wurden 18°C im Schatten gemessen. Am 28. lagen 3 cm Neu-
schnee bei einer Temperatur von –4°C, am nächsten Tag wurden 14°C
gemessen. Ähnlich einem Sägeblatt glichen die Temperaturaufzeich-
nungen des in der Klimahütte verwendeten Trommelschreibers. Die
meist stürmischen Tiefs wurden am 9. und 13. sogar von Frontgewittern
begleitet. An sage und schreibe 11 Tagen wurden auf der Albhochfläche
Spitzenböen von 70-90 km/h (Windstärke 8-10) registriert. Am Monats-
letzten gab es in den Nachmittagsstunden sogar örtliche Orkanböen
von 100-110 km/h (Windstärke 11). Diesen Starkwinden fielen einige
Bäume in den Wäldern zum Opfer. Die Prognosekarten zeigten für den
Aprilstart durch Hochdruckeinfluss eine deutliche Beruhigung in der
brodelnden Frühlingsküche. Die wenigen Schneetage runden einen der
schneeärmsten Winter der letzten 70 Jahre ab.
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KLIMASTATION ENGSTINGEN: FEBRUAR 2023
1. 2.1 2.6 1.9 . 0.3* 4
2. 2.7 3.3 2.0 . 2.4 2
3. 3.5 4.7 2.8 0.5 12.7 .
4. 1.8 4.2 - 0.9 1.6 0.0 .
5. 0.2 2.2 - 1.1 . 7.7* .
6. –2.4 -0.5 - 4.1 . 0.4* 4
7. –4.4 0.2 - 7.1 8.9 . 4
8. –4.5 0.4 - 8.1 9.2 . 4
9. –5.4 2.5 -11.6 9.1 . 3
10. –4.2 3.5 -10.6 9.1 . 3
11. 0.7 6.8 - 7.3 6.2 . 2
12. 2.1 5.3 0.1 3.0 . R
13. –0.7 1.9 - 2.2 0.2 . .
14. 1.2 12.1 - 4.4 8.8 . .
15. 2.3 13.1 - 5.0 9.4 . .
16. 5.0 12.2 - 3.2 7.7 . .
17. 9.7 11.3 3.9 1.3 0.3 .
18. 9.3 10.9 7.8 0.3 . .
19. 6.1 8.3 4.9 0.9 0.6 .
20. 4.4 13.6 - 0.2 9.6 . .
21. 4.4 16.3 - 2.2 9.6 . .
22. 6.1 13.1 - 2.4 6.4 0.2 .
23. 6.2 10.1 2.2 0.9 2.6 .
24. 4.8 8.3 0.8 0.2 10.8* .
25. –0.4 2.2 - 3.1 2.0 1.8* 4
26. –4.0 -1.8 - 5.5 1.7 0.7* 4
27. –2.9 -0.9 - 4.9 4.8 0.4* 3
28. –2.5 1.5 - 4.1 3.5 0.0* 3
---------------------------------------------------------
ljh Ø –0.5 4.2 - 4.8 90.0 S 64.0 mm 9.5 cm
---------------------------------------------------------
Der letzte met. Wintermonat war dreigeteilt. In der ersten Dekade war
es spätwinterlich mit einer jedoch nur dünnen Schneedecke. Zwei Stark-
frostnächte mit bis zu –11.6°C wurden am 9.+10. registriert. In den
folgenden 2 Wochen kam die Sonne häufig zum Vorschein, dazu kam
eine milde südliche Luftströmung. Die Folge waren tagsüber richtige
Frühlingstemperaturen, die oft über die 10°C-Marke anstiegen, am
wärmsten war es am 21. mit 16.3°C. Die Krokusblüte begann zu einem
frühen Zeitpunkt. Die Nächte waren jedoch in der niederschlagsfreien
Zeit häufig klar und daher frostig kalt. Nur wenige Tage später wurden
gegen Monatsende hin auch tagsüber Minusgrade gemessen (Dauer-
frost). Mit etwas Schnee kam der Spätwinter nun erneut mit nördlicher
Polarluft zurück. Ein kalter Nordostwind vertrieb quasi die Frühlingsluft
wieder in ihre Ursprungsländer.
Met. Winter 2022/23 (Dez+Jan+Feb): Temperatur: 0.9°C (normal
–0.5°C), Niederschlag: 156 mm (normal 224), Sonne: 189 Std. (normal
213). Schneetage: 39 (normal 53).
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KLIMASTATION ENGSTINGEN: JANUAR 2023
1. 7.8 14.3 3.6 5.2 . .
2. 9.0 14.2 5.9 1.1 0.1 .
3. 3.6 8.2 - 0.1 3.5 . .
4. 6.8 9.2 1.9 . 0.7 .
5. 7.7 9.4 5.0 . 0.7 .
6. 5.5 8.1 1.7 0.6 . .
7. 3.8 7.6 0.1 3.4 . .
8. 4.4 7.1 - 0.6 . 12.2 .
9. 2.7 5.0 1.9 0.6 5.0* .
10. 1.6 3.1 0.4 0.8 0.2* .
11. 5.2 8.2 2.2 . 3.5 .
12. 6.6 7.9 2.9 . . .
13. 4.0 8.4 1.9 2.4 5.0* .
14. 5.1 7.8 0.3 . 0.7 .
15. 2.3 8.8 - 1.0 0.4 7.6* .
16. 0.5 2.1 - 1.4 . 1.0* .
17. –1.4 1.0 - 3.0 0.8 3.3* 1
18. –3.8 -2.1 - 7.2 . 1.4* 5
19. –5.3 -1.5 -11.4 0.6 0.1* 6
20. –8.1 -0.7 -13.5 2.3 0.7* 6
21. –6.9 -3.9 -14.7 0.3 3.6* 7
22. –2.7 -1.7 - 3.9 0.9 0.7* 11
23. –1.1 0.1 - 3.0 . 0.0* 11
24. 0.3 1.2 - 0.7 . . 10
25. –1.6 -0.1 - 3.0 . 0.0* 8
26. –3.6 -2.7 - 4.2 . 0.2* 7
27. –3.6 -3.2 - 4.2 . 0.6* 6
28. –1.9 -0.9 - 3.2 . . 6
29. –4.4 -1.7 - 7.4 0.1 . 6
30. –0.6 2.1 - 8.7 0.8 0.5* 6
31. 1.3 3.0 - 1.2 2.8 0.5* 6
---------------------------------------------------------
ljh Ø -1.0 2.6 - 4.4 66.0 S 74.0 mm 6.9 cm
---------------------------------------------------------
Der erste Monat des Jahres war wie der Vormonat Dezember extrem
zweigeteilt. Während im Dezember die erste Hälfte sehr kalt mit winter-
lichen Eigenschaften war, so war im Januar der Winter in der zweiten
Hälfte dominant. Dazwischen gab es eine vierwöchige extrem milde
Wetterperiode. Das Jahr 2023 begann frühlingshaft mit 14°C am 1.+2.
Danach pendelten sich die Tagestemperaturen bei 5-10°C ein, viele
Nächte blieben frostfrei. Die Niederschläge fielen zumeist als Regen
oder Schneeregen. Erst ab dem 17. wurde es kälter mit zeitweiligem
Schneefall. Es bildete sich in der Folgezeit eine Schneedecke von
5-10 cm. Eingeschränkter Wintersport war nun wieder möglich, am
besten geeignet war die dünne Schneedecke für die Rodler. Bei Dauer-
frost konnte sich die Sonne kaum durch die mehrtägig vorhandene
Hochnebeldecke durchsetzen. Am kältesten war es in der klaren Nacht
vom 20./21. mit Starkfrost bis zu –14.7°C in der Klimahütte, knapp über
der Schneeoberfläche waren es sogar –18.5°C. Innerhalb von zwei
Wochen gab es somit einen Temperaturunterschied von fast 30°. Zum
Monatsende hin gab es dann aber eine deutliche Frostabschwächung
mit beginnendem Tauwetter (mehrtägiges Glatteis durch gefrorenen
Boden) am Monatswechsel.
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