KLIMASTATION ENGSTINGEN: DEZEMBER 2015
Datum Mittel Maximum Minimum Sonne Niederschlag Schneehöhe
1. 6.8 8.2 5.2 . 4.4 .
2. 4.9 7.2 2.2 0.1 . .
3. –0.1 5.2 -2.9 2.5 . .
4. 1.5 4.9 -3.5 . 0.4 .
5. 1.8 9.3 -0.9 3.9 . .
6. 4.2 8.4 0.8 4.8 0.5 .
7. 4.1 13.1 -1.0 6.9 . .
8. 2.4 10.0 -2.2 5.3 4.3 .
9. 1.8 5.5 -3.3 2.0 4.1 .
10. –1.4 5.4 -6.2 6.6 . .
11. 0.6 5.3 -5.4 1.4 . .
12. 1.8 7.9 -2.6 3.0 . .
13. 1.8 7.6 -3.1 6.4 . .
14. 1.8 8.5 -4.5 5.3 . .
15. 1.4 6.4 -0.8 0.6 1.3 .
16. 5.5 8.7 -0.1 . 7.6 .
17. 7.1 11.6 2.9 3.0 0.1 .
18. 6.0 12.2 1.9 3.5 . .
19. 4.7 12.7 1.0 4.8 . .
20. 5.3 14.8 -0.3 7.5 0.0 .
21. 5.7 7.8 1.4 0.6 2.5 .
22. 5.2 10.9 1.9 5.0 . .
23. 6.2 10.7 -0.4 3.3 . .
24. 5.1 11.0 0.8 3.3 . .
25. 4.8 12.7 0.9 7.3 . .
26. 3.3 12.7 -1.8 7.3 . .
27. 1.8 12.0 -2.2 7.3 . .
28. 1.1 12.0 -3.9 7.4 . .
29. 1.0 9.8 -5.4 7.1 . .
30. –0.2 1.0 -2.0 . . .
31. 1.4 2.9 -1.6 . 5.8 .
-------------------------------------------------------
ljh Ø -0.9 2.4 -4.3 44.0 S 62.0 mm 7.7 cm
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SCHNEEÄRMSTER DEZEMBER SEIT MINDESTENS 45 JAHREN:
Der letzte Monat des Jahres war alles andere als ein Wintermonat.
Den ganzen Monat lang fühlte man sich besonders tagsüber wie
mitten im Frühling. Zum ersten mal seit 45 Jahren konnte heuer die
Klimastation in Engstingen in einem Dezember weder eine Schnee-
decke, noch Schneefall oder Schneeregen verzeichnen. Selbst die
bislang schneeärmsten Dezember 2006, 2002, 1992 und 1989 hatten
wenigstens 2-3 Tage mit Schneeeigenschaften aufzuweisen.
Zu Monatsbeginn war der späte Novemberschnee bereits wieder
verschwunden und milde Atlantikluft strömte unaufhaltsam nach ganz
Mitteleuropa. In der ersten Monatsdekade gab es bei leichten Nacht-
frösten häufig Nebelbildung, weil tagsüber an einigen Tagen meist
schwache Regenschauer fielen. Daran änderte sich nichts bis zur
Monatsmitte. Wer glaubte, dass es nun eigentlich keine Wärme-
steigerung mehr gibt, sah sich gründlich getäuscht. Fast nur noch
Tage mit zweistelligen Plusgraden folgten. Von einer Weißen Weih-
nacht war man heuer so weit wie selten entfernt. Es war der wärmste
Dezember seit über 100 Jahren auf der Mittleren Alb. Die bislang
wärmsten Dezember 1979, 1934 und 1915 waren aber mit ca. +3°C
ähnlich warm. Die Tageshöchsttemperaturen lagen mit durchschnitt-
lich +8.9°C um 6.5° höher als normal. Mit dem November 2015 zu-
sammen waren die letzten 8 Wochen des Jahres so warm und sonnig
wie nie zuvor seit Beginn von Wetteraufzeichnungen. Es war ausser-
dem der trockenste Dezember seit 1975 (15 mm).
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KLIMASTATION ENGSTINGEN: NOVEMBER 2015
Datum Mittel Maximum Minimum Sonne Niederschlag Schneehöhe
1. 4.3 13.0 -1.1 3.0 . .
2. 3.8 17.2 -2.3 8.5 . .
3. 6.7 17.8 -1.5 5.7 . .
4. 7.7 18.0 1.4 8.5 . .
5. 7.9 16.2 3.0 8.8 . .
6. 12.2 18.3 4.3 2.9 1.4 .
7. 12.6 18.6 9.9 4.6 . .
8. 11.8 18.4 7.0 7.2 . .
9. 10.4 16.1 5.9 2.0 . .
10. 10.4 18.4 4.6 7.0 . .
11. 5.1 13.9 -0.2 8.3 . .
12. 4.6 14.3 -2.0 7.9 . .
13. 7.2 11.5 -0.1 3.3 5.0 .
14. 6.3 7.7 3.9 4.1 . .
15. 11.4 15.1 7.4 4.2 . .
16. 7.6 17.4 3.0 7.8 . .
17. 10.6 13.2 2.9 . 0.0 .
18. 10.2 13.8 4.6 7.7 . .
19. 12.0 13.8 8.1 0.9 0.3 .
20. 7.0 13.3 1.0 . 43.0* .
21. 0.1 3.7 -2.9 1.9 9.9* .
22. –1.6 -0.3 -4.2 0.2 1.7* 10
23. –2.3 0.7 -5.9 2.3 0.0* 11
24. –3.9 -0.7 -9.6 4.7 6.2* 8
25. 0.6 2.2 -1.8 0.2 4.5* 11
26. 0.2 1.0 0.0 . 5.9* 7
27. –3.0 1.6 -6.6 4.2 0.3* 8
28. –0.0 1.5 -5.0 . 3.2* 9
29. 4.0 7.2 -0.2 . 0.8* 9
30. 7.6 8.3 6.9 . 6.0 R
-----------------------------------------------------------
ljh Ø 2.3 6.2 -1.1 60.0 S 72.0 mm 2.0 cm
-----------------------------------------------------------
MIT STARKEN WINDBÖEN ENDETE AM MONATSENDE DER FRÜHWINTER:
Der letzte met. Herbstmonat hatte heuer einige Besonderheiten zu bieten.
Anstatt eher neblig trüb und wolkenverhangen, ähnelte er drei Wochen
lang einem Frühlingsmonat mit milden Temperaturen und reichlich
Sonnenschein. Bis zum 19. war es sehr trocken, die Sonne hatte bereits
nach 10 Tagen ihren normalen Monatswert überschritten. Der November
lag bis zum 20. temperaturmäßig auf absolutem Rekordkurs. Vereinzelt
blühten sogar einige Schlüsselblumen. Die extrem milde Südwestwetter-
lage wurde dann am 20.+21. durch starken Regen und Schneeregen be-
endet. Durch eine Winddrehung auf Nordwest stand urplötzlich der Früh-
winter vor der Tür. Am Nachmittag des 21. zog dieser dann mit Saus und
Braus ein. Innerhalb von einer Stunde fielen im dichten Schneegestöber
3-4 cm Neuschnee und verwandelten die Alb in eine richtige Winterland-
schaft. Trotz des noch recht warmen Erdbodens erhöhte sich die Schnee-
decke in den nächsten Tagen durch weitere Schneefälle auf 8-12 cm. Die
Nächte waren nun richtig kalt mit Temperaturen bis zu -9.6°C in der Frühe
des 24. Zum Schlittenfahren reichte die vorhandene Schneemenge an
einigen Hängen, die Skilifte konnten jedoch noch nicht in Betrieb ge-
nommen werden. Am Monatsende deutete sich dann mit stürmischen
Windböen von 80-90 km/h eine erneute Umstellung der Großwetterlage
zu durchgreifendem Tauwetter und deutlicher Milderung an, die noch bis
weit in den Dezember hinein anhalten wird.
Nach dem November 1994 (6.3°C) war es zusammen mit dem November
1963 der zweitwärmste letzte Herbstmonat seit über 100 Jahren auf der
Mittleren Alb.
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KLIMASTATION ENGSTINGEN: OKTOBER 2015
Datum Mittel Maximum Minimum Sonne Niederschlag Schneehöhe
1. 7.2 14.7 2.3 10.6 . .
2. 9.5 18.4 1.2 7.8 . .
3. 11.0 19.8 4.5 8.4 0.5 .
4. 9.0 14.2 3.0 2.3 0.8 .
5. 11.9 17.1 2.9 1.3 0.3 .
6. 13.8 18.5 11.5 0.3 10.0 .
7. 11.3 14.6 8.1 3.1 0.8 .
8. 9.5 12.6 7.8 0.8 0.4 .
9. 8.8 13.2 4.4 0.8 . .
10. 9.0 10.5 2.7 . 0.0 .
11. 7.7 11.4 3.7 2.3 . .
12. 4.9 11.6 -0.2 6.2 . .
13. 5.1 9.9 0.3 0.1 0.7 .
14. 2.9 5.0 1.9 0.4 0.3 .
15. 2.0 2.4 1.6 . 1.0 .
16. 2.4 3.3 1.9 . 1.8 .
17. 3.7 5.2 2.1 . 0.8 .
18. 4.1 5.4 3.2 . 0.0 .
19. 2.5 7.3 -1.9 2.3 . .
20. 4.0 8.0 -2.2 2.3 0.6 .
21. 4.9 9.3 1.9 3.5 . .
22. 7.2 10.1 3.6 1.4 2.3 .
23. 8.2 10.2 6.1 . . .
24. 9.4 18.1 4.5 6.0 0.2 .
25. 8.0 13.4 3.0 1.8 . .
26. 7.0 9.2 2.9 0.1 . .
27. 6.0 9.5 3.9 3.1 . .
28. 7.8 15.8 1.9 3.1 5.0 .
29. 9.0 10.3 7.8 . 1.6 .
30. 6.6 8.2 5.9 . . .
31. 5.6 7.3 3.8 . . .
-------------------------------------------------------
ljh Ø 7.6 12.8 3.2 124.0 S 61.0 mm 0.1 cm
-------------------------------------------------------
9 NEBELTAGE – SEHR TROCKENER VOLLHERBST – KEIN SCHNEE:
Das trockenkühle Herbstwetter fand nach dem September auch im
mittleren Herbstmonat Oktober seine Fortsetzung. Mit Ausnahme der
ersten 3 Tage war es häufig stark bewölkt, frühmorgens oft neblig trüb.
Ein goldener Oktober fand somit heuer leider nicht statt. Die Monats-
höchsttemperatur wurde am 3. mit 19.8°C gemessen, das einzige
Gewitter fand am Nachmittag des 6. statt. Deutlich kühler wurde es
in der mittleren Dekade. Tagsüber wurden ab dem 13. nur noch ein-
stellige Temperaturen gemessen, frühmorgens war die Landschaft bis
zum 14. mehrfach mit einer Reifschicht überzogen. Nasskaltes
Schmuddelwetter folgte vom 15.-18. mit 4 sonnenscheinlosen Tagen
in Folge. Auch die letzte Oktoberdekade brachte keinen Wetterwechsel.
So blieb es nach frostfreien Nebelnächten tagsüber oft recht trüb und
wolkenverhangen. Erst gegen Monatsende deutete sich eine Um-
stellung der Großwetterlage zu einem milden und sonnigen Spätherbst-
wetter im November an.
Es war der trübste Oktober seit 15 Jahren. Mit nur 27 mm Niederschlag
(44 %) war es der trockenste Oktober seit 7 Jahren. Seit 2012 gab es
keinen Oktoberschnee.
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KLIMASTATION ENGSTINGEN: SEPTEMBER 2015
1. 15.4 23.5 12.3 2.3 11.2 .
2. 13.5 17.9 9.7 4.9 3.0 .
3. 12.8 17.1 9.4 3.3 0.2 .
4. 11.2 17.3 7.5 10.5 . .
5. 9.8 13.9 5.3 4.8 7.0 .
6. 7.3 12.5 3.0 4.7 0.5 .
7. 8.5 13.2 0.9 3.1 . .
8. 10.1 16.2 5.4 4.3 . .
9. 9.9 17.3 1.9 10.6 . .
10. 8.7 15.7 2.9 11.7 . .
11. 10.4 19.2 0.7 8.8 0.0 .
12. 16.8 24.0 7.6 9.5 0.0 .
13. 16.1 20.4 11.3 2.0 3.5 .
14. 12.2 17.4 8.6 4.4 12.9 .
15. 12.8 16.5 8.1 3.2 0.2 .
16. 14.3 20.5 11.9 1.5 0.5 .
17. 10.6 14.0 8.2 0.4 4.3 .
18. 10.6 15.0 7.7 2.2 2.6 .
19. 10.6 15.2 6.9 3.9 1.6 .
20. 9.0 14.1 3.5 3.2 . .
21. 9.1 17.1 1.8 10.9 . .
22. 9.8 14.3 5.9 0.7 5.3 .
23. 8.4 10.4 6.7 0.7 2.9 .
24. 8.6 14.4 3.6 4.0 . .
25. 10.8 15.5 3.0 4.4 . .
26. 11.6 15.0 9.2 1.9 . .
27. 9.8 14.4 6.8 8.4 . .
28. 8.4 12.0 5.1 7.2 . .
29. 9.5 13.6 6.5 10.3 . .
30. 8.1 13.1 5.6 10.9 . .
---------------------------------------------------------
ljh.Ø 12.0 17.8 6.9 168.0 S 66.0 mm . cm
---------------------------------------------------------
DER ERSTE HERBSTMONAT HATTE WENIG SONNE UND EIN
TEMPERATURDEFIZIT – KEIN ALTWEIBERSOMMER:
Ziemlich normal verlief heuer der erste met. Herbstmonat September.
Der sehr warme Sommer 2015 war am 1. Tag es Monats beendet.
Am 12. wurde zwar nochmals eine Temperatur von 24°C gemessen,
ein richtiger Altweibersommer fand aber nicht statt. Die ersten richtigen
kalten Herbstnächte brachten dagegen vom 7.-11. bereits 4 Boden-
frosttage. Zur Monatsmitte war es zudem ziemlich regnerisch bei nur
wenigen Sonnenscheinstunden. In der letzten Septemberwoche blieb
es dann bei Hochdruckeinfluss trocken. Der Himmel war dennoch an
einigen Tagen ziemlich wolkenverhangen. Erst an den letzten
Septembertagen kam Dank Hoch „NETTI“ die Sonne immer mehr
zum Vorschein. Tagsüber blies zum Teil ein sehr lebhafter Ostwind,
der die Alblandschaft immer mehr austrocknete. Die stärksten Wind-
böen erreichten auf der Albhochfläche am 29. immerhin ca. 60 km/h
(Windstärke 7). Dunst und Nebel waren daher frühmorgens kein
Thema, eher die sich deutlich kälter als gemessen angefühlten
Temperaturen. Der Trend zu einem goldenen Oktoberwetter schien
aber durch den Hochdruckeinfluss am Monatsende durchaus vor-
handen zu sein. Mit einer mittleren Temperatur von 10.8°C war der
September 2015 um 1.2° kälter als normal. Nach dem Februar 2015
war es erst der 2. Monat des Jahres mit einem Temperaturdefizit. Es
war der kühlste September seit 5 Jahren. Das vielleicht letzte Ge-
witter des Jahres wurde am 14. notiert. Insgesamt gab es in diesem
Jahr nur 23 Gewittertage (normal 35).
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KLIMASTATION ENGSTINGEN: AUGUST 2015
Datum Mittel Maximum Minimum Sonne Niederschlag
1. 15.4 19.0 9.7 0.3 0.6
2. 17.8 24.9 11.0 12.0 .
3. 20.4 29.0 9.5 13.0 .
4. 17.8 26.2 11.6 5.1 0.1
5. 19.5 28.1 11.7 10.6 .
6. 22.6 32.4 11.8 8.4 .
7. 25.4 33.1 13.9 10.1 0.0
8. 24.1 31.2 16.0 10.5 .
9. 21.2 28.4 16.7 6.8 51.3
10. 19.4 23.2 17.0 3.3 .
11. 20.5 26.2 16.0 10.4 .
12. 21.4 29.2 14.0 10.2 .
13. 22.9 31.1 13.8 12.3 7.4
14. 18.2 23.4 14.5 4.8 6.7
15. 15.3 18.7 13.1 0.7 8.6
16. 13.8 16.0 12.9 0.1 6.2
17. 12.6 16.0 8.7 1.3 0.2
18. 14.1 18.9 5.9 10.2 0.8
19. 13.0 15.0 11.3 . 2.7
20. 13.8 18.4 10.2 3.2 .
21. 14.7 21.3 8.3 9.4 .
22. 15.5 23.1 7.9 10.9 .
23. 15.9 23.5 8.0 6.7 13.3
24. 15.0 20.8 12.2 1.9 4.6
25. 12.7 19.4 7.1 11.8 .
26. 15.3 24.1 5.9 12.6 .
27. 19.7 27.2 9.9 11.7 .
28. 19.4 25.5 14.4 6.9 .
29. 21.0 30.2 12.7 11.9 .
30. 21.9 30.6 14.4 12.1 .
31. 20.8 30.0 13.4 12.3 .
--------------------------------------------------
Ø 18.1 24.6 11.7 241.5 S 102.5 mm
ljh Ø 15.1 20.7 9.6 204.0 S 106.0 mm
--------------------------------------------------
7 HEISSE TAGE IM ZWEITWÄRMSTEN AUGUST SEIT
ÜBER 100 JAHREN: Auch der letzte met. Sommermonat
August zeigte sich heuer wie der Vormonat Juli zumeist
in richtiger Hochsommerlaune. Nur von einer etwas kühleren
und wechselhafteren Phase vom 15.-20. unterbrochen, do-
minierten ansonsten Wärme und Hitze im Spätsommer.
In der ersten Dekade stiegen die Temperaturen mehrfach
über die 30°C Hitzetagsmarke an und erreichten mit 33.1°C
am 7. ihren Höhepunkt. Ein kräftiges Gewitter entlud sich in
den Abendstunden des 9. besonders im Bereich Trochtel-
fingen-Engstingen. Dabei wurden stellenweise bis zu 80 mm
Regen gemessen, an der Klimastation Engstingen (westlicher
Ortsrand) waren es 51 mm. Das war immerhin bereits die
Hälfte einer normalen Augustmenge. Eine kleine Verschnauf-
pause gönnte sich der Sommer in der mittleren Dekade.
Einige Tage waren hier verregnet und die 20°C-Marke wurde
nicht erreicht. Der ausgetrockneten Karstlandschaft kam das
aber zu Gute, die braunen Rasenflächen und Wiesen wurden
zusehends wieder grüner. Zur letzten Hochform lief der Spät-
sommer dann in der letzten Dekade mit über 30°C auf.
Klimabilanz met. Sommer 2015: Temperatur: 17.7°C (normal
14.8°C), 16 Heiße Tage (normal 2), Sommertage: 39
(normal 16). Nach dem Rekordsommer 2003 war es heuer der
zweitwärmste Sommer seit über 100 Jahren auf der Alb. Sonne:
757 Stunden (normal 628), Niederschlag: 273 mm (normal 319).
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KLIMASTATION ENGSTINGEN: JULI 2015
Datum Mittel Maximum Minimum Sonne Niederschlag
1. 21.9 29.0 11.1 14.8 .
2. 24.3 31.3 13.5 14.0 .
3. 23.4 31.7 16.1 8.9 .
4. 25.3 32.7 14.1 13.8 0.0
5. 27.3 33.7 15.4 14.3 .
6. 21.6 27.3 16.0 12.6 .
7. 24.5 32.8 13.7 11.0 1.8
8. 16.5 20.0 14.1 7.7 0.3
9. 13.5 17.7 6.8 7.7 1.0
10. 14.8 22.2 4.1 14.5 .
11. 20.2 28.1 6.8 13.2 .
12. 18.8 25.8 10.1 10.3 0.2
13. 17.8 20.1 14.9 0.8 0.0
14. 19.6 24.9 14.8 8.0 .
15. 19.9 27.1 11.8 14.0 .
16. 22.5 30.3 11.9 13.5 .
17. 21.2 32.1 12.7 8.4 5.1
18. 21.2 25.6 15.4 7.6 0.2
19. 21.0 27.1 15.2 3.0 3.2
20. 20.5 27.0 15.4 7.8 .
21. 23.7 30.7 15.0 14.3 .
22. 23.7 31.5 14.7 7.8 6.5
23. 17.9 21.9 13.7 1.8 0.5
24. 22.0 27.8 11.0 11.8 51.5
25. 15.2 20.4 7.8 11.2 .
26. 15.1 20.0 5.0 8.7 2.5
27. 15.7 19.2 10.8 10.8 3.0
28. 15.3 19.2 11.2 3.3 1.0
29. 11.2 14.4 6.7 1.8 1.1
30. 13.0 18.4 3.9 11.9 .
31. 14.6 21.0 4.9 13.0 0.0
---------------------------------------------
ljh Ø 15.7 20.9 9.8 220.0 S 93.0 mm
---------------------------------------------
DER SOMMER SCHAUKELTE SICH RICHTIG HOCH -
HITZEWELLEN IM DRITTWÄRMSTEN JULI SEIT 100
JAHREN AUF DER MITTLEREN ALB: Die letzten
Tage im Juli waren kühl und wechselhaft und verhinderten
letztendlich, dass sich der Hochsommermonat heuer die
absolute Wärmekrone aufsetzen konnte. Bis dahin war es
durch einzelne Hitzewellen so warm und heiß wie nie zuvor
in einem Juli. Nach 2006 und 1983 wurde es nun immerhin
der drittwärmste Juli auf der Mittleren Alb in den letzten 100
Jahren. In der ersten Julidekade setzte die erste größere
Hitzewelle mit bis zu 33.7°C am 5. ihre Akzente. Seit Beginn
der Engstinger Wetteraufzeichnungen im Jahre 1987 war
dies die heißeste Julitemperatur. Nach 5 Heissen Tagen in
der ersten Woche war es auch in der zweiten Dekade weiter-
hin hochsommerlich warm mit bis zu 32°C am 17. Bis zu
diesem Zeitpunkt war es sehr sonnig und nahezu völlig trocken.
Ganze 3 mm Regen fielen während dieser Zeit, die Karstland-
schaft war ziemlich staubig und richtig ausgetrocknet. Das
Ende der Hitzewellen erfolgte am 24. mit lokal heftigen Ge-
wittern in den späten Abendstunden. Engstingen lag inmitten
eines Gewitterherdes und wurde von einem Sturzregen heim-
gesucht. Innerhalb von nur 1.5 Stunden wurden 51 mm Re-
gen registriert. Die kühlsten Julitage folgten nur wenige Tage
später am 29.+30. Nur 1.6°C wurden am Erdboden registriert.
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KLIMASTATION ENGSTINGEN: JUNI 2015
Datum Mittel Maximum Minimum Sonne Niederschlag
1. 14.5 20.1 8.1 5.4 0.2
2. 16.3 23.5 8.9 11.5 .
3. 18.6 25.3 9.3 11.2 .
4. 18.6 26.2 8.6 13.9 .
5. 21.6 28.8 10.9 14.2 .
6. 21.6 29.0 15.3 7.6 17.4
7. 19.9 24.5 15.0 11.0 23.0
8. 11.5 17.2 9.9 . 5.6
9. 10.0 11.4 9.1 . .
10. 12.2 15.5 9.6 . .
11. 16.9 22.6 8.3 8.5 0.1
12. 19.7 26.9 10.1 9.5 0.1
13. 18.5 22.6 12.1 11.6 .
14. 18.2 23.0 12.9 6.6 4.6
15. 15.2 17.0 13.7 . 0.5
16. 14.0 17.0 11.5 0.3 .
17. 13.3 18.0 8.7 11.6 .
18. 13.1 15.3 7.3 0.2 12.0
19. 10.6 14.0 8.7 2.8 4.2
20. 8.4 10.7 5.5 0.6 2.0
21. 12.2 17.5 5.4 3.1 10.3
22. 13.0 15.8 8.5 3.0 5.4
23. 9.4 13.3 7.9 7.6 0.5
24. 12.4 18.3 4.8 10.6 .
25. 14.7 21.2 5.0 11.1 .
26. 16.9 23.1 6.9 10.6 .
27. 16.2 21.2 11.1 5.1 6.8
28. 16.1 21.8 7.8 12.5 .
29. 18.1 24.2 10.2 7.9 .
30. 19.6 27.2 10.9 14.8 .
---------------------------------------------
ljh Ø 13.6 18.6 8.0 204.0 S 120.0 mm
---------------------------------------------
WARMER FRÜHSOMMER MIT VIEL SONNE UND
FEUCHTE: Der erste met. Sommermonat hatte nur 5 Hochs,
dagegen tummelten sich doppelt so viele Tiefs in unserer
Region herum. Da kein stationäres Hoch vorhanden war,
wechselten somit häufig die Großwetterlagen. Meist strömte
aus südwestlichen bis westlichen Richtungen feuchtwarme
Meeresluft heran und gestaltete den Wetterablauf recht unbe-
ständig. Zum Glück war keine Spur von der sog. „Schafskälte“
vorhanden, im Gegenteil. Bereits in der ersten Dekade lief der
Frühsommer nämlich zur Höchstform auf. In der ersten kleinen
Hitzeperiode des Jahres stiegen die Temperaturen am 5.+6.
auf 29°C an. Es bildeten sich aber in der schwülwarmen Luft
sofort die ersten stärkeren Gewitter (stellenweise leichter Hagel).
Zur Monatsmitte hin gingen besonders tagsüber die Temperaturen
doch deutlich zurück. 10 Tage lang wurde die 20°-Marke auf der
Albhochfläche nicht mehr erreicht. Zur Zeit der Sommersonn-
wende fiel einige Tage lang anhaltender Landregen. In der letzten
Juniwoche wurde es dann wieder spürbar wärmer, die Sonne
schien meist über 10 Stunden pro Tag. Durch die vorhandene
Grundfeuchte war das Pflanzenwachstum nun in vollem Gange.
Kurz vor dem Monatswechsel deutete sich der Aufbau eines
richtigen Sommerhochs („ANNELIE“) über Mitteleuropa an, das
dann mit einer Hitzewelle den Hochsommermonat Juli eröffnet.
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KLIMASTATION ENGSTINGEN: MAI 2015
Datum Mittel Maximum Minimum Sonne Niederschlag Schneehöhe
1. 7.4 8.6 5.9 . 30.5 .
2. 10.5 13.0 6.7 1.8 11.7 .
3. 13.1 15.4 9.7 . 7.4 .
4. 15.0 18.3 11.5 2.2 0.0 .
5. 13.9 21.5 11.2 1.0 7.8 .
6. 10.4 14.6 5.6 5.1 1.8 .
7. 9.8 15.7 3.0 11.7 . .
8. 13.9 20.2 5.0 10.1 0.0 .
9. 13.1 17.4 9.8 5.5 . .
10. 12.2 18.1 5.8 12.5 . .
11 15.6 23.2 4.0 10.6 . .
12. 18.8 26.8 7.0 10.3 . .
13. 16.2 21.8 11.8 10.2 3.4 .
14. 13.7 17.1 11.2 3.3 9.0 .
15. 7.9 11.2 5.7 . 10.2 .
16. 13.0 18.1 4.1 9.0 . .
17. 12.3 17.1 8.4 9.2 . .
18. 13.0 21.1 4.8 13.2 . .
19. 10.0 13.2 6.2 1.4 0.6 .
20. 6.9 9.4 5.1 1.4 5.3 .
21. 7.2 12.3 1.2 6.1 0.0 .
22. 8.8 15.1 -0.9 12.5 . .
23. 11.7 16.4 2.0 4.7 . .
24. 12.6 15.9 9.0 3.0 . .
25. 10.9 17.2 8.7 1.2 15.1 .
26. 8.1 11.0 6.2 1.7 2.3 .
27. 7.6 13.1 2.2 7.5 . .
28. 11.8 18.5 0.7 11.2 . .
29. 13.2 20.6 5.0 8.8 0.4 .
30. 10.3 14.2 4.6 2.6 . .
31. 14.0 20.0 3.1 9.8 . .
---------------------------------------------------------
ljh Ø 10.4 15.4 5.0 200.0 S 103.0 mm 0.0 cm
---------------------------------------------------------
SCHUBWEISE NIEDERSCHLÄGE IM WONNEMONAT – KEINE EISHEILIGE:
Der mittlere Frühlingsmonat hatte wie der Vormonat einen deutlichen
Temperaturüberschuß sowie etwas mehr Niederschläge als gewöhnlich.
Die markanteste Abweichung hingegen gab es mit den Sonnenschein-
stunden. Waren es stolze 237 Stunden im April, so brachte es der Mai
nur auf 188 Stunden. Mit starkem Regen startete der Mai. Innerhalb von
72 Stunden fielen ohne Gewitter fast 40 mm. In der Folgezeit herrschten
bei Tagestemperaturen von 15-20°C gute Wachstumsbedingungen.
Auch in der mittleren Dekade war es warm und feucht. Die ansonsten
gefürchteten Kälterückfälle zu dieser Zeit (sog. „Eisheilige“) blieben
heuer aus. Am 12. wurde mit 26.8°C dagegen der erste Sommertag des
Jahres und gleichzeitig die höchste Temperatur des Mai gemessen.
Vereinzelte lokale Gewitter waren meist nur von schwacher Intensität.
Vom 21.-23. Mai bestimmte eine frische Meeresluftmasse das Wetter-
geschehen in unserer Region. In der klaren Nacht auf den 22. Mai gab
es im Engstinger Talkessel nochmals leichten Frost, nahe des Erd-
bodens wurden –3.2°C kurzzeitig registriert. Es traten aber nur ver-
einzelte leichte Frostschäden in den Gärten auf. Bis zum Monatsende
hin waren die Nächte weiterhin recht frisch, tagsüber pendelten sich
die Temperaturen meist bei 15-20°C ein. Am 25. kam nochmals ein
Regenschub von 15 mm, dann wurde es bis zum Monatsende hin
immer sonniger und trockener. Ein erster frühsommerlicher Abschnitt
deutete sich dann für die erste Junidekade an.
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KLIMASTATION ENGSTINGEN: APRIL 2015
Datum Mittel Maximum Minimum Sonne Niederschlag Schneehöhe
1. 1.3 4.0 -0.7 4.9 1.5* 8
2. 1.9 3.9 0.0 . 12.7* R
3. 3.8 8.5 -3.7 8.1 2.5* R
4. 1.1 2.6 0.3 . 6.3* 0
5. 1.0 5.1 -2.1 8.5 0.3* .
6. 1.2 4.4 -5.6 3.3 0.0* .
7. 1.1 9.4 -6.3 11.9 . .
8. 4.4 13.1 -4.9 11.8 . .
9. 8.0 17.0 -1.5 11.8 . .
10. 11.2 19.9 0.1 9.9 . .
11. 10.7 15.4 5.9 3.2 0.1 .
12. 10.0 17.0 3.8 10.4 . .
13. 8.8 16.5 1.3 8.4 . .
14. 9.6 18.4 1.7 10.4 . .
15. 12.0 23.3 0.9 10.6 . .
16. 14.0 19.9 3.7 3.4 9.1 .
17. 8.6 15.0 3.6 2.3 14.4 .
18. 4.8 9.4 -0.1 11.0 . .
19. 6.7 13.6 -0.3 12.5 . .
20. 7.0 15.6 -2.5 12.4 . .
21. 8.8 18.9 -1.1 13.2 . .
22. 7.7 17.3 -0.1 13.1 . .
23. 5.7 13.0 -3.0 13.1 . .
24. 9.0 18.9 -2.5 12.8 . .
25. 11.3 16.2 1.5 0.1 1.8 .
26. 13.1 17.6 7.8 6.3 0.5 .
27. 11.4 17.5 5.3 4.6 30.5 .
28. 3.8 8.5 -1.0 2.5 2.2 .
29. 6.4 12.9 -2.7 10.4 . .
30. 8.0 13.6 4.2 5.7 7.2 .
---------------------------------------------------------
ljh Ø 5.9 10.6 1.2 156.0 S 85.0 mm 1.0 cm
---------------------------------------------------------
MILDER UND SEHR SONNIGER APRIL – HAGELLANDSCHAFT FRÜHLINGSHOCHS MIT DER ZWEITEN SCHÖNWETTERPERIODE: Der ansonsten ziemlich wetterwendische Frühlingsmonat machte heuer seinem Ruf lange Zeit nicht die Ehre. Erst gegen Monatsende hin brodelte es in der Wetterküche doch noch recht ordentlich. Mit einer nächtlichen Schneeüberraschung „scherzte“ sich das Wetter in den April hinein. In der klaren Nacht auf den 7. sanken die Temperaturen auf –6.3°C ab, knapp über dem nun wieder schnee- freien Erdboden wurden sogar –9.5°C registriert. In der Folgezeit begann dann die zweite längere Schönwetterperiode des Frühlings. Diese ging mit einer 2-tägigen Unterbrechung am 16.+17. immerhin 19 Tage lang. In der recht trockenen Luft flauten die tagsüber herrschenden Ostwinde in den Nächten meist ab, so dass be- sonders in Erdbodennähe immer wieder stärkere Fröste auftraten. In den letzten Apriltagen erfolgte dann eine Umstellung der Gross- wetterlage. Von Südwesten her strömten nun feuchtwarme Luft- massen in unsere Region. Es bildeten sich Schauer- und Gewitter- wolken. In den ganz späten Abendstunden des 27. überquerte eine markante Wetterfrontlinie die gesamte Region. Zahlreiche Blitze innerhalb kurzer Zeit, Windböen, ein mit vielen kleinen Körnern prasselnder Hagelschlag, und sehr schnell sah die Landschaft richtig weiss wie im Winter aus. Am Monatsletzten zogen von Westen her dickere Wolkenpakete heran und entluden ihre Regen- frachten beim Start in den Wonnemonat Mai. www.wetterring.de WETTERRING 2000+ Roland Hummel
KLIMASTATION ENGSTINGEN: MÄRZ 2015
1. 3.2 6.1 -4.1 0.2 7.5* 18
2. 1.7 6.3 -0.1 1.4 9.3* 13
3. 2.4 6.9 -2.9 7.5 2.3* 11
4. 1.0 3.9 -0.2 5.0 0.3* 9
5. 0.2 2.9 -1.9 3.3 0.1* 8
6. –0.4 6.8 -4.5 8.8 . 7
7. 0.1 8.8 -6.1 8.2 . 6
8. 3.7 14.8 -4.1 10.4 . 5
9. 3.7 15.0 -2.1 10.6 . 4
10. 5.0 11.4 -3.8 5.7 2.2 3
11. 2.0 7.2 -4.1 8.5 . R
12. 0.3 7.2 -6.3 7.7 . R
13. 0.0 5.1 -5.5 8.2 . R
14. 0.6 3.1 -3.1 . . R
15. 1.8 7.9 -2.7 7.4 . R
16. 6.0 15.1 -1.1 8.7 . R
17. 8.1 17.0 -1.1 7.8 . R
18. 6.4 15.3 -0.5 9.2 . R
19. 5.0 14.0 -1.9 10.1 . R
20. 3.7 13.2 -4.9 11.3 . R
21. 3.6 11.6 -3.2 1.5 0.3 R
22. 3.1 4.4 -1.3 . . R
23. 3.6 10.8 -1.2 4.9 . .
24. 5.2 13.4 -3.7 6.1 . .
25. 6.5 14.3 -1.4 5.8 0.3 .
26. 3.3 4.4 2.5 . 1.8 .
27. 3.9 7.4 1.2 5.2 . .
28. 5.7 12.2 -1.9 7.2 0.7 .
29. 8.3 9.2 6.1 . 16.2 .
30. 5.0 7.9 4.1 0.7 2.9* .
31. 6.6 11.3 2.3 0.2 22.5* .
-----------------------------------------------------------
ljh Ø 2.0 6.5 -2.1 120.0 S 60.0 mm 8.7 cm
-----------------------------------------------------------
Der erste met. Frühlingsmonat war heuer lange Zeit von Hochs geprägt.
Das ruhige Vorfrühlingswetter wurde erst gegen Monatsende durch z.T.
stürmische Tiefs vom Atlantik her beendet. Zu Monatsbeginn lagen vom
Spätwinter her noch ca. 10-18 cm Altschnee. Die ersten Märztage waren
wechselhaft mit Niederschlägen, teils Regen, teils Schnee. Bei ansteigen-
den Temperaturen setzte vermehrt Tauwetter ein. Bis auf schattige
Lagen in den Wäldern war der durchschnittliche Winter 2014/15 schnee-
mässig nach wenigen Tagen beendet. In der gesamten mittleren März-
dekade war es sehr sonnig und völlig trocken. Nach klaren und frostigen
Nächten stiegen die Temperaturen nachmittags auf frühlingshafte Werte
von 15-17°C an. Am kalendarischen Frühlingsanfang am 20.03. und in
den Tagen danach setzte sich das ruhige Hochdruckwetter weiter fort, die
Sonne kam allerdings nicht mehr an jedem Tag durch die Hochnebeldecke
hindurch. Richtig turbulent gestalteten sich die letzten Tage im März, denn
vom Atlantik her brausten nun einige Tiefs heran. Am Monatsletzten er-
reichten die Spitzenböen von Sturmtief „NIKLAS“ ca. 90 km/h auf der Alb-
hochfläche. In der Nacht auf den 1. April zog mit der Kaltfront des Sturm-
tiefs der Winter nochmals kurzzeitig mit einer richtigen Schneedecke ein.
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KLIMASTATION ENGSTINGEN: FEBRUAR 2015
Datum Mittel Maximum Minimum Sonne Niederschlag Schneehöhe
1. –2.0 -0.5 - 6.5 0.8 6.0* 23
2. –4.4 -0.8 -12.5 . 5.6* 28
3. –11.2 -1.8 -18.0 6.5 . 33
4. –8.8 -4.9 -19.4 3.7 . 31
5. –4.6 -3.9 - 5.7 . 0.3* 30
6. –5.0 -2.7 - 6.5 3.0 . 28
7. –8.2 -1.8 -12.6 8.1 0.3* 27
8. –4.1 -1.0 -12.7 0.6 0.7* 25
9. –2.1 -0.6 - 8.8 . 0.4* 25
10. –1.5 2.8 - 8.3 1.1 . 25
11. –2.4 0.6 - 7.0 0.1 . 24
12. –4.2 8.4 -11.8 9.2 . 23
13. –2.6 10.8 -11.6 9.2 . 22
14. –1.0 8.3 - 6.0 6.4 . 21
15. –3.4 1.7 - 9.1 4.0 . 20
16. –3.3 6.0 - 8.5 8.6 . 19
17. –4.5 -1.9 -10.9 . . 19
18. –3.0 -1.5 - 3.8 . . 19
19. –2.8 4.6 - 8.6 5.3 . 19
20. 0.2 8.8 - 9.2 9.5 . 19
21. 1.6 5.3 - 7.0 0.8 2.5* 18
22. 0.1 3.1 - 2.3 3.1 0.0* 18
23. 0.4 2.2 - 5.9 . 5.2* 17
24. 0.8 2.4 - 1.2 . 0.3* 16
25. –0.8 6.4 - 6.0 6.5 0.0* 16
26. –1.8 6.2 - 8.3 10.0 . 15
27. 0.5 1.5 - 4.9 . 14.4* 14
28. –0.5 3.4 - 5.4 7.2 0.5* 19
---------------------------------------------------------
ljh Ø –1.0 3.0 - 4.7 68.0 ST 57.0 mm 12.9 cm
---------------------------------------------------------
ALLE TAGE HATTEN FROST UND EINE GESCHLOSSENE SCHNEEDECKE
Der bereits letzte met. Wintermonat Februar hatte heuer zumeist richtige
spätwinterliche Eigenschaften. Bei einer durchgehend geschlossenen
Schneehöhe war fast an allen Tagen Wintersport möglich. Die beste
Zeit dafür war vom 10.-20. In dieser Zeit fiel kein Niederschlag und die
Sonne schien nach frühmorgentlichen Nebelfeldern mit Ausnahme des
17.+18. von einem nur leicht bewölktem Himmel. Die Faschingsumzüge
der Region profitierten von dieser günstigen Wetterkonstellation. Nach
Neuschneefällen wurde am 3. mit 33 cm die bislang höchste Schneehöhe
des Winters gemessen. Die Nächte waren in der ersten Dekade knackig
kalt mit Tiefstwerten von –18°C am 3. und –19.4°C am 4. Auch tagsüber
lagen die Höchstwerte bis zum 9. immer unter dem Gefrierpunkt. Das
änderte sich in der zweiten Dekade, als nachmittags die Temperaturen
bei strahlendem Sonnenschein bis auf 10.8°C am 13. anstiegen. Am
gleichen Morgen wurde noch Starkfrost von –11.6°C gemessen. Mit
Ausnahme von extremen Südhängen blieb durch die trockene Luft die
Schneedecke dennoch tagelang nahezu unverändert. In der letzten De-
kade wechselte dann die Schneebeschaffenheit mehrfach, da die
Niederschläge nun teils als Regen, teils als Schnee fielen. Tagsüber
wurden meist einige Plusgrade gemessen, die Nächte blieben jedoch
bis zum Monatsletzten frostig kalt.
Klimabilanz Met. Winter (Dez+Jan+Feb): Temperatur: -0.3°C (+1.0°),
Sonne: 168 Stunden (108 %), Niederschlag: 228 mm (127 %),
Schnee: durchschnittlich.
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KLIMASTATION ENGSTINGEN: JANUAR 2015
1. –3.8 -0.5 - 6.5 1.6 . 27
2. –0.8 3.1 - 7.9 . 7.0 25
3. 1.8 6.9 - 2.8 . 19.8* 20
4. –0.4 0.9 - 1.2 1.0 0.1* 8
5. –3.2 4.7 - 7.0 7.2 . 8
6. –1.6 4.8 - 9.0 5.1 0.5 8
7. –0.0 2.2 - 2.9 0.8 0.2* 7
8. 3.2 6.1 - 2.1 . 4.3 6
9. 7.6 10.3 1.8 . 0.7 3
10. 10.2 12.9 6.0 4.6 11.0* .
11. 0.6 6.0 - 0.1 0.4 4.6* 1
12. 3.5 7.0 0.9 3.0 . 4
13. 5.0 11.0 - 2.6 7.9 0.8 2
14. 2.8 8.0 - 1.5 0.2 8.3* R
15. 2.6 5.0 - 1.5 . . 1
16. 3.9 8.1 - 0.2 . 9.2* .
17. 0.5 1.3 - 0.1 . 3.2* 2
18. –1.8 -0.1 - 4.2 . . 4
19. –0.7 1.5 - 3.0 1.5 3.9* 3
20. –1.2 0.1 - 2.0 . 2.0* 6
21. –2.0 -1.0 - 2.7 . . 9
22. –2.5 -1.8 - 3.0 . 1.2* 8
23. –2.0 -1.9 - 2.6 . 0.2* 8
24. –1.5 -0.4 - 2.1 0.1 4.2* 8
25. –1.6 -0.8 - 2.4 . 0.2* 10
26. –1.0 0.6 - 2.1 . 10.2* 9
27. –0.6 0.5 - 1.0 . 6.3* 16
28. –0.3 1.9 - 1.3 0.2 4.3* 21
29. –0.4 0.8 - 3.2 0.8 8.2* 18
30. –1.7 0.5 - 3.3 4.6 2.6* 23
31. –1.6 1.0 - 4.4 3.6 0.7* 24
---------------------------------------------------------
ljh Ø -2.1 1.3 - 5.7 44.0 S 60.0 mm 13.1 cm
---------------------------------------------------------
REICHLICHE NIEDESCHLÄGE DURCH 19 TIEFS – KEIN STARKFROST
TIEFDRUCK-KOMPLEX „MISCHKA I+II+III“ BRACHTE DEN WINTER ZURÜCK
Der erste Monat des Jahres hatte 3 wesentliche Merkmale. Zunächst
herrschte richtiges Winterwetter mit Kälte und Schnee, dann folgte ein
längerer Abschnitt mit Vorfrühlingswetter, der wiederum gegen Monats-
ende dem standesgemäßen Hochwinter weichen musste.
Mit einer tief verschneiten Landschaft startete das Jahr 2015, doch
schon nach wenigen Tagen setzte massives Tauwetter ein und beendete
jegliche Wintersportaktivitäten. In der milden Vorfrühlingsluft stiegen die
Temperaturen vom 9.-13. mehrfach über die +10°C-Marke an. Bis auf
allerletzte Schneereste in geschützten Waldgebieten war die Alb wieder
schneefrei. Es folgten nun 2 Wochen mit weiteren Niederschlägen, teils
Regen teils Schnee. Ständig war es trüb und wolkenverhangen, die Sonne
kam vom 14.-28. ganze 2 Stunden lang zum Vorschein. In der letzten
Januardekade wurde es dann immer winterlicher. Die zunächst noch
einige Tage lang dünne Schneedecke erhöhte sich bis zum Monatsende
auf immerhin 24 cm. Ein rekordverdächtiger riesengrosser euro-
päischer Tiefdruck-Komplex „MISCHKA I+II+III“ sorgte tagelang für Neu-
schneenachschub. Als Besonderheit gab es in der Nacht vom 29. auf den
30. mit 975 hPa (Hektopascal= mb) den niedrigsten Luftdruck seit sehr
vielen Jahren. Am Monatsende war jedoch ein erkennbarer Trend
zu Hochdruckwetter vorhanden, so dass sich heuer der Winter deutlich
ausgeprägter als im Vorjahr zeigen wird.
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